Der Begriff Autismus beschreibt den sozialen Rückzug und ein Zurückweichen in die eigene Gedankenwelt. Bei Autismus sind die soziale Interaktion und die Kommunikation beeinträchtigt. Autistische Kinder haben häufig eingeschränkte Interessen, stereotype Verhaltensmuster, Sonderbegabungen und Besonderheiten in den Aufmerksamkeitsfunktionen.
Betroffene haben Probleme, Emotionen des anderen zu erkennen und sich in emotionale Zustände des gegenüber hineinzuversetzen. Sie haben Probleme in der nonverbalen Kommunikation, zum Beispiel die Mimik und die Gestik des Gegenübers zu verstehen bzw. richtig zu interpretieren, sodass es oft zu Missverständnissen kommt.
Betroffene können häufig keinen Blickkontakt halten, sind schnell von Reizen überflutet. Sie haben Schwierigkeiten in der Feinmotorik und in der Koordination der Bewegungsabläufe, sind z.B. auffällig in Gruppenspielen. Betroffene sind detailorientiert z.B. in der visuellen Wahrnehmung, zeigen Wutattacken, motorische Stereotypien wie Schaukeln, im Kreis laufen.
Autisten vermeiden Blick- und Körperkontakt, hören oft nicht auf den eigenen Namen und ignorieren menschliche Stimmen eher als Geräusche. Beim Spielen können sie nicht so tun, als ob – das heißt, sie tun sich mit Rollenspielen schwer. Schon als Kleinkinder zeigen sie nicht auf Dinge und versuchen auch nicht, gleichzeitig den Blick einer Begleitperson darauf zu lenken.
Bei Autismus kommt es neben einer ausführlichen ärztlichen Diagnostik auch zu individuellen Therapieangeboten. Auch Ergotherapie kann als Angebot dabei sein. In der Ergotherapie wird beispielsweise in speziellen Übungen trainiert, wie die Betroffenen am besten Kontakt zu anderen Menschen aufnehmen und mit ihnen kommunizieren, wie sie sich in Gruppen verhalten sollten und was sozial angebracht ist.